Eine der größten Orgeln Deutschlands jetzt im Orgelzentrum Valley
Und wieder findet eine Großorgel ihr Zuhause im Orgelzentrum Valley. Der Neuzugang kann sich sehen lassen: Ein großer LKW aus dem nördlichen Teil Deutschlands transportierte kürzlich Teile der großen Orgel von St. Marien in der Hansestadt Lübeck in den Münchner Süden. Die Kemper-Orgel verfügt über 101 Register, die mächtige Windlade wird knapp 1000 Einzelpfeifen mit Wind versorgen. Sie ist damit eine der größten Orgeln Deutschlands.
Beinahe für immer verloren
Die Orgel, von der Lübecker Orgelbaufirma Kemper geplant und 1969 erschaffen, musste leider in Lübeck abgetragen werden. Das Gewölbe der Kirche weist erhebliche Schäden aus dem zweiten Weltkrieg auf, sodass es gesichert und renoviert werden muss. Die Orgel war für dieses Bauvorhaben im Weg.
Als Sixtus Lampl vom Abbau der Orgel und ihrer möglichen Vernichtung erfuhr, bot er für den Erhalt der Orgel den 2025 fertiggestellten unterirdischen Verbindungsbau im Orgelzentrum Valley an.
Letzte Großorgel der Deutschen Orgelgesellschaft
Die Lübecker Orgel komplettiert eine bereits vorhandene Sammlung von Orgeln, die im Zusammenhang mit der Deutschen Orgelgesellschaft GdO (Gesellschaft der Orgelfreunde) steht. Tatsächlich ist es aus Sicht von Dr. Lampl die letzte Großorgel dieser deutschen Orgelbewegung. „Es wäre ein unverzeihbarer musikalischer Verlust“, meint der Orgelkenner. Deshalb hat er bereits zwei Teile der Kemper-Orgel gekauft und nach Valley transportieren lassen. Ziel ist es, die Kemper-Orgel aus Lübeck in Valley wieder konzertfähig herzurichten und aufzubauen.

Ein Kran musste die schwere Windlade der mächtigen Kemper-Orgel vom LKW herunterheben und in den zukünftigen Museumsbau hinablassen. Auf der Windlade werden knapp 1000 Einzelpfeifen stehen – damit ist sie Teil einer der größten Orgeln Deutschlands.
Foto: Orgelzentrum
