Rundgang
Altes Schloss
Zollingerhalle
Bundwerkstadel
Förderung
gab es aus Mitteln der Denkmalpflege und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für die Instandsetzung der drei Baudenkmäler Altes Schloß, Bundwerkstadel und Zollingerhalle.
Seit 1. Juli 2021 ist das gesamte Objekt in eine öffentliche Stiftung überführt worden.
Dass wir bisher in acht Bauabschnitten so weit gekommen sind, verdanken wir aber auch vielen privaten Spendern, deren Mithilfe wir weiterhin erbitten. Dennoch ist der Fortbestand und die Zukunft noch nicht gesichert: Zum vollen Ausbau sind nicht nur zwei weitere Gebäude, sondern auch weitere Orgelrestaurierungen nötig. Der nächste Bau muss die unterirdische Verbindung zur Zollingerhalle und zu der bereits fertiggestellten Kellerhalle als Ausstellungsraum für die einmalige Heidelberger „Oskalyd“ – Kinoorgel schaffen, einen schnee- und eisfreien Winterzugang, eine behindertengerechte Stegzufahrt und einen Personenlift. Der letzte große Bau müsste als Ausstellungsbau für unsere eingelagerten Großorgeln kommen. Daher beginnt eine verstärkte Suche um Förderer, die hier dann auch genannt werden.
Energetische Bestandserhaltung
Seit langem war dem Denkmalpfleger Dr. Sixtus Lampl klar, dass eine langanhaltende Konservierung von historischen Gebäuden und deren Ausstattung samt Orgeln nur durch Klimabeständigkeit zu erreichen und damit letztlich eine Frage von Energie ist. Als 1987 die Begriffe „Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit“ noch längst nicht in aller Munde waren, wollte der Bauherr schon ein energieschonendes Konzept durchsetzen:
1. eine Warmwasser-Solaranlage (40 m²),
2. eine 100 KW Hackschnitzelanlage und
3. ein 100 KW Flüssiggaskessel, falls die beiden ersten in Spitzenzeiten nicht ausreichen würden.
Leider brachte dieses realisierte Konzept in den ersten beiden Jahrzehnten nicht den gewünschten Erfolg. So mussten wir uns 2011 zur völligen Entfernung dieser Trias und zum Neueinbau eines Hauskraftwerks Blockheizkraftwerks (BHKW) entschließen, betrieben mit Erdgas zur eigenen Stromerzeugung.
Unser ehrgeiziges Ziel heißt jetzt 75 % Einsparung der Primärenergie: Das BHKW ist der idealste Energiespender mit 90 – 99% Wirkungsgrad, unabhängig von Wind und Sonne immer bereit. 50 % Stromeinsparung haben wir allein schon durch Außerdienstnahme der Hackschnitzelanlage, deren fast rund um die Uhr laufende zwei Fördermotoren und zwei intermittierende Elektromotoren nicht mehr gebraucht werden.
Die neuen Eichenholz-Kreuzfensterstöcke von 1987 – damals als Verbundfensterstöcke schon beispielgebend – wurden durch Einsetzen von Isolierscheiben im Innenflügel weiter ertüchtigt, so dass etwa 20 % weniger Wärme- bzw. Kältedurchfluss gemessen werden. Der Stütz-Anbau wurde mit 50 cm dicken Hohlziegelmauern errichtet, also mit einem schadfreien, seit vielen tausend Jahren erprobten Stoff, der sogar Brände aushält. Die neue Eingangshalle braucht daher selbst bei Dauerfrost nicht geheizt werden.
Der von uns gut mit Holz und Kalksandstein gedämmte Bundwerkstadel ist praktisch ein Null-Energiebau, ebenso der tiefe Ausstellungskeller unter der Zollingerhalle, für den die Erdwärme völlig ausreicht (17° – 19° C Lufttemperatur). Aus diesen Gründen sind unsere Gebäude vorbildlich, sie bekamen daher Beschreibungen in der Fachpresse. Außerdem haben wir uns auch einem Forschungsprojekt „Temperierung“ des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und des Fraunhofer Instituts für Bauphysik zur Verfügung gestellt.
Seit 2019 wurde die Heizanlage durch einen modernen Holzbefeuerungskessel erweitert.