Orgelportrait
Frankenried, Katholische Pfarrkirche St. Andreas, Heinrich Koulen 1901 (10/2/P)
Altes Schloss, Orgelsaal
Über das Instrument
Die für das romantische Klangbild wertvolle Orgel von Johann Heinrich Koulen (Opus 105) wird in das Barockorgel-Gehäuse aus Pürgen bei Landsberg a.L. in der Frontmitte des Orgelsaales eingebaut.
Das Gehäuse stammt laut Mitteilung von Richard Paletta vom Aitranger Orgelbaumeister Franz Thoma (1745-1817), dem Erbauer der historischen Orgel in Schlehdorf. Das damals von Koulen in das Barockgehäuse von Pürgen eingebaute Werk ist nicht erhalten, war aber von etwa vergleichbarer Größe wie das Frankenrieder, so dass nun dieses eingebaut werden kann, mit zwei Manualen und Pedal. Der Spieltisch und das Barockprospekt sind in der Front des Orgelfestsaales bereits aufgestellt, Windladen und Pfeifen werden später aus dem Montagekeller dorthin übertragen. Das weitgehend abgelaugte Gehäuse erhält eine Neufassung, deren Grundierung und Mustermarmorierung jetzt schon als Blickpunkt am Beginn der Orgelführungen steht. Wir warten alle gespannt auf die klangliche Aussage, denn Koulen war ein exzellenter Intonateur und neben Steinmeyer und Walcker der wohl wichtigste Vertreter der süddeutschen Orgelromantik. Die Klangbildung wird auch entsprechend weich erfolgen, da die originalen Koulen-Membranenladen wieder verwendet werden.
Disposition
I. Manual C bis f“‘
Prinzipal 8′
Gedeckt 8′
Octave 4′
II. Manual C bis f“‘
Flöte 8′
Salicional 8′
Vox coelestis 8′
Gemshorn 4′
Mixtur Cornet 2 2/3′
Pedal C bis d1
Stillgedeckt 16′
Subbaß 16′
Spielhilfen / Traktur
Pedal Coppel I.
Pedal Coppel II.
Manual Coppel
Suboct Coppel
Super Octav Coppel
Register-Crescendo per Fuß-Tritt
Pneumatische Traktur
Membranladen